2 Kapitel Mein wahres Ich
Ein erschütternder Schrei hallte durch die Flure der Schule und Georg war gerade auf den Weg nach Hause. Er lies sich meist Zeit für Dinge die , die Anderen nicht wirklich schätzten. Langsam trottete er die langen Flure entlang als ihn der Schrei ereichte. Erst wollte er es kaum glauben,doch dann vernahm er ein Wimmern aus den Mädchentoiletten der Schule. Es war nirgends jemand zu sehen , also konnte er es wagen in die Mädchentoiletten zu sehen, ohne sich zu blamieren. Zuerst trauten sich seine Füße doch nicht so recht in den Raum, doch als er das Wimmern erneuert hörte,
war er sich sicher das er helfen wollte. Die Toilettentür war fest verschlossen, doch er wusste ganz genau wie er sie ohne jegliche Hilfe öffnen konnte. Mit einer Münze lies sich das störrische Plastikschloss etwas drehen so das es nicht schwer war die Tür zu öffnen,
doch als er Irwin erblickte stockte ihm der Atem. Sie lag dort heftig atmend, neben ihr eine leere Spritze und eine angefangene Ampulle, mit blauen Inhalt. Nie hätte er gedacht das Irwin Drogen nahm. Noch immer geschockt sah er zu ihr hinunter, als sie zu flüstern begann.
" Geh weg, lass mich in Ruhe. Es ist nicht so wie du denkst!" Ihre Hautfarbe war in ein dunkles Braun getaucht, doch so langsam nahm sie wieder das zarte Rosa an. Goerg verstand nicht so recht was hier geschah. Wieder flüsterte sie, aber dieses mal schien ihre Stimme an Kraft zu gewinnen.
Plötzlich stand sie einfach auf, packte ihren Rucksack, in dem sich noch mehr Ampullen befanden und versuchte zu gehen. Georg packte sie im letzten Moment, sein Körper bebte. " Was zum Teufel, machst du hier und was, was war das? Bist du ein Alien oder so? Wenn dann sag es mir bitte gleich!"
Er packte sie noch immer fest am Arm . Um ihn nicht zu erzürnen,forderte sie ihn langsam auf ihren Arm frei zu lassen, doch er lies sie nicht los, sondern verringerte den Druck einfach nur. Beide schauten sie sich eine ganze Weile an, selbst als die Schulklingel das letzte mal klingelte,
standen die Beiden wie angewurzelt da. " Du zuerst!" Sie schüttelte den Kopf " Nein, du zuerst. Was machst du hier?" Er fing an zu schmunzeln, denn so war Irwin nunmal, ein Sturrkopf. Nach mehrmaligen Überleben lies er sie nun doch los, denn sein Kopf sagte ihm , das es so nicht richtig sei
, ein Mädchen fest zu halten. Irwin wollte gehen doch als er sie loslies, war ihr klar das sie ihm eine Erklärung schuldig war . " Ich ehm. Du weisst das, das nicht geht. Ich kann . Ja , ich nehme Drogen!" Entschied sie sich zuletzt und Georg glaubte das was sie sagte nicht, denn es klang so lieblos und ungewollt.
Alles in ihm spielte verrückt, einerseits wollte er den wahren Grund für das alles wissen, andererseits ging es ihn nichts an. " Es ist mir egal was du hier gemacht hast Irwin, aber ich bitte dich als , ehm als , Freund! Hör damit auf , ehm , okay?" Nach kurzem räuspern rannte Georg davon,
doch als er versuchte die Türen des Schulgebäudes zu öffnen, überraschte es ihn nicht als sie verschlossen waren. Ein leises Fluchen und ein wilder Tritt gegen die Türen, brachten seine Wut zum Ausdruck. ~ Verdammter, ich soll mit einer Abhängigen hier bleiben?~
Aufgebracht nahm Georg sein Handy und versuchte jemanden zu erreichen, doch wie immer hatte er keinen Empfang und somit musste er wohl die Nacht in der Schule verbringen.Als sie in den Flur kam , sprangen seine Gedanken von einer Sache zur anderen. DRogen, Irwin, Drogen,
das kann nicht sein. Ich glaub das nicht. " ICH glaub das NICHT!" Schrie er zu ihr, während sie flüsterte. " Die Türen sind geschlossen richtig? Es ist niemand mehr da. Wir sind hier eingeschlossen. Ich, du findest mich oben, wenn was ist. Ich bin eh nur die Abhängige."
Jetzt da sie die Treppen so hinauf ging, so verletzt , so zart, tat es ihm weh sie so beschuldigt zu haben. Wer weiss vielleicht brauchte sie das Mittel ja auch weil sie krank ist . Sicher aber ruhig kamen alle Gefühle wieder zu ihm, die Wut spielte dabei keine Rolle mehr.
Er musste zu ihr, sie besser kennen lernen, immerhin hatten sie jetzt mehr Zeit als sie dachten, in der Schule.