2 Kapitel-Erwachsen werden
Jahre vergehen, meine Pfoten sind stark geworden, mein Frauchen und ich unzertrennlich. Am liebsten mag ich es mit ihr an den Strand zu gehen oder an diesen Ort zu gehen den sie "Den Lieblingsplatz" nennt. Ich bin hier frei, kann herum tollen, mit ihr Toben und neuen Gerüche erkunden. Am besten finde ich es wenn Frauchen mich krault und mit mir Fange spielt oder wenn sie mir für eine tolle Aufgabe die ich erledige , wie " Pfötchen geben oder Bitte Bitte machen", ein Leckerchen gibt. Es gibt allerdings auch Tage, wo ich mich frage warum mein Frauchen so traurig ist.Sie liegt oft da und ich drücke mich ganz eng an sie um sie zu trösten. Sie spricht dann viel mit mir , bedankt sich dafür und sagt das sie mich ganz doll lieb hat . Manchmal gibte es auch Tage wo ich nicht verstehe, das die großen Herrchen von meinem Frauchen herum brüllen. Sie schreien und brüllen die ganze Zeit, ob es wohl an mir liegt? Ich meine mein Frauchen ist auch ab und zu sauer auf mich, manchmal habe ich das Gefühl das sie nicht sie selbst ist, sie reagiert dann wie die großen Herrchen, aber ich bin ihr nicht böse, denn sie haut mich nicht. Wenn es Tage gibt an denen wir Beide es satt haben,
das es zu laut wird, dann gehen wir an unsere Lieblingsorte, Frauchen ist sogar ab und zu gemein und nimmt mich in dieses kalte Nass mit. Igitt, sie weiß doch das ich das nicht mag, aber sie sagt immer das mir nichts passiert und das es mir gut tut.
Manche Tage vergehen wie im Flug, manche nicht. Manche Tage sind langweillig, machen mich nachdenklich und manchmal gibt es Tage da frage ich mich wie es wäre, wenn ich meine Leine nicht tragen müsste. Wenn ich frei wäre, so wie an den Tagen an denen mein Frauchen mit mir nach draußen geht und dann sagt " Jetzt bist du frei!"
Es sind diese Momente die ich liebe,denn meine Muskeln beben, eigentlich bebt alles. Ich könnte die ganze Welt für mich entdecken , aber sie soll doch stolz auf mich sein, meine Mutter hat immer gesagt ich muss bei meinem Frauchen bleiben. Ich könnte sie nie alleine lassen, auch wenn ich für immer frei sein könnte. Aber irgendwan war auch ich nicht mehr alleine.
Es kam ein Tag, den ich nie verstehen werde, warum haben meine Herren , eine Katze ins zu Hause geholt? Sie sah kratzbürstig, mies und gemein aus. Die hätte mir bestimmt die Augen zu gerne aus gekratzt, aber nicht mit mir! Jedes mal wenn sie mir zu nahe kommt , dann verjage ich sie, ich will ja nicht gemein sein, aber sie ist , sie stört! Ich bin der Liebling, Katzen sind schrecklich!
Aber mittlerweile konnte ich sie ab, ich ignorierte sie einfach. Mein Frauchen liebte diese Wollknäul, ich war also alleine für eine gewisse Zeit.Nach einer Weile verstand ich mich mit der Katze , die Kittie hieß, auch sehr gut. Wir hielten zusammen wenn unsere Herren brüllten und wenn das Frauchen traurig war. Wir spielten ihnen sogar ab und zu Streiche. Ich bellte wartete ab das die Tür geöffnet wurde und wenn der richtige Moment kam, dann lenkte ich die Herrchen ab, damit Kittie hinaus laufen konnte. Sie erzählte mir das ihre Eltern sich oft nach der Freiheit sehnten, das sie sowas nur kurz gesehen hatte und die Herren sie nie raus ließen und sie deshalb auch ein wenig Angst hatte, was dort draußen wohl lauerte. Ich machte ihr deshalb oft Mut bis zu diesem Moment. Sie lief nach draußen, so schnell sie ihre Füße nur tragen konnten und ich hinterher. Ich rief ihr noch kurz zu, dann verschwand sie auch schon.Es dauerte Stunden bis sie wiederkam und sich darrüber freute was sie so erlebt hatte. Die Ausflüge wurden immer häufiger und unsere Herren verstanden es dann im Sommer, sie mit nach draußen zu nehmen. Doch dann folgte etwas, das mich selbst veränderte, nach all diesen schönen Tagen, die ich durchlebte.